Bilbao/Paris - Mit einer Serie von Gewaltakten haben Anhänger der ETA auf die Festnahme von drei mutmaßlichen Mitgliedern der baskischen Untergrundorganisation reagiert. In der nordspanischen Küstenstadt San Sebastian setzten ETA-Sympathisanten nach Medienberichten vom Sonntag in mehreren Straßen Autoreifen in Brand.

Gewaltaktionen

In der baskischen Regionalhauptstadt Vitoria griffen junge Separatisten ein Büro der baskischen Regierungspartei PNV (Baskisch-Nationalistische Partei) an. In der Gegend der Industriemetropole Bilbao setzten ETA-Anhänger mehrere Geldautomaten in Brand und warfen bei der Niederlassung eines französischen Autokonzerns die Scheiben ein.

Im Südwesten Frankreichs hatte die Polizei am Samstag drei mutmaßliche ETA-Mitglieder festgenommen. Sie standen nach Angaben des spanischen Innenministeriums im Verdacht, die ETA mit gestohlenen Autos und mit Sprengstoff versorgt zu haben. Am Mittwoch war in Frankreich der mutmaßliche Logistik-Chef der ETA festgenommen worden.

Beobachter sahen in den Festnahmen ein Anzeichen dafür, dass die ETA trotz ihrer im März verkündeten "dauerhaften Waffenruhe" ihre Arsenale weiter aufrüstet und nicht daran denkt, die Strategie des Terrors aufzugeben und die Waffen niederzulegen.(APA/dpa)