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Es ist natürlich vorkommender Kalkstein, sagt Zahi Hawass - und verweist auf chemische Analysen.

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Kairo - Der Chef der ägyptischen Altertümerverwaltung, Zahi Hawass, hat die von einem französischen Wissenschaftsmagazin verbreitete Theorie als "vollkommen idiotisch" bezeichnet, wonach beim Bau der Pyramiden von Gizeh von Menschen hergestellte Geopolymer-Steine verwendet wurden, die aus Kalk und Bindemitteln "wie Beton gegossen" wurden.

Es handle sich um in der Natur vorgefundenen Kalkstein, sagte Hawass am Sonntag. Er wies zugleich darauf hin, dass bereits "Hunderte von Chemikern" die Steine untersucht hätten. Die jetzt erneut zu "Reklamezwecken" aufgewärmte Theorie habe er schon vor 20 Jahren gehört - allerdings habe sie ein französischer Wissenschaftler damals "überzeugender" vorgetragen, fügte Hawass hinzu, der selbst ein Experte für die Grabmäler von Gizeh ist.

Restaurationsspuren?

Das Magazin "Sciences et Vie" hatte im Aufmacherartikel seiner am Freitag erschienenen Ausgabe unter Berufung auf vier Wissenschafter geschrieben, die Zusammensetzung der Pyramiden-Steine sei "viel komplexer" als die der Steine aus den Steinbrüchen von Tura und Maadi. Der offiziellen Lesart zufolge stammt von dort der Baustoff für die Pyramiden von Gizeh mit fünf Millionen Einzelsteinen.

Hawass sagte, zur Restaurierung der Pyramiden seien seit einem halben Jahrhundert Zementteile verwendet worden. Möglicherweise sei das die Erklärung für die entsprechenden, stets aufs Neue wiederkehrenden Theorien. In dem Magazin-Artikel hatte es geheißen, möglicherweise seien deutlich weniger Arbeiter als bisher vermutet für den Bau der Pyramiden erforderlich gewesen, da lange Transportwege und das Schlagen der Steine entfielen.(APA)