TA-Generaldirektor Boris Nemsic bestätigt Interesse am Einstieg in weiteren Ländern

Foto: Mobilkom
Nach der Angebotslegung für die Telekom Srpske im serbischen Landesteil von Bosnien-Herzegowina prüft die Telekom Austria im Zuge ihrer Südosteuropaexpansion derzeit auch den Einstieg in Montenegro, im Kosovo und in Mazedonien. Mit ihrer Mobilfunktochter Mobilkom ist die TA neben Österreich bereits in Bulgarien, Kroatien, Slowenien, und Liechtenstein tätig. In Serbien hat die TA kürzlich die dritte Handylizenz gekauft und baut dort gerade ein Mobilfunknetz auf.

Ausschreibung

In Montenegro, das rund 640.000 Einwohner hat, wurde nun die dritte Lizenz ausgeschrieben. "Wir haben uns die Bewerbungsunterlagen geholt und prüfen derzeit ein Angebot", sagte TA-Generaldirektor Boris Nemsic in Hongkong zur APA am Rande der Handykonferenz '3G World Congress'. Die Angebotsfrist für die Lizenz laufe bis Mitte Jänner 2007.

Kauf

Auch im Kosovo prüfe man derzeit den Erwerb einer Handylizenz, so Nemsic. Dort sei die zweite Lizenz um 20 Mio. Euro zum Verkauf ausgeschrieben worden. Die Lizenzunterlagen haben man sich geholt, die Bewerbungsfrist laufe bis etwa Ende Jänner. Das Kosovo hat etwa 2 Millionen Einwohner.

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Bitte warten heißt es hingegen derzeit bei der Telekom Srpske in Bosnien, für die neben der Mobilkom auch die Telekom Srbjia ein Angebot abgegeben hat. Die Interessenten warten nun mit Spannung auf die weitere Vorgehensweise der Regierung. Der Festnetz- und Internetbetreiber soll zu 65 Prozent verkauft werden, Ministerpräsident Milorad Dodik erwartete zuletzt einen Mindesterlös von 400 Mio. Euro.

Einstiegsmöglichkeiten sondiert die TA derzeit auch in Mazedonien, wo die dritte Handylizenz ausgeschrieben wurde, sagte Nemsic weiter.

Lukrativ

41 Prozent der Umsätze der TA entfallen bereits auf die Handytöchter in Bulgarien, Kroatien, Slowenien und Liechtenstein, die zuletzt für kräftige Umsatz- und Gewinnzuwächse gesorgt haben. In Serbien will die TA bis 2009 knapp 600 Mio. Euro (inklusive Lizenzpreis) investieren, beim Netzaufbau in Serbien könne man sehr gut auf die Erfahrungen mit den anderen Handytöchtern zurückgreifen und starke Synergien schöpfen, sagte Nemsic weiter. Operativ starten will die TA in Serbien mit der neuen Handytochter spätestens Anfang Juni 2007. (APA)