Auf sein gespanntes Verhältnis zum mittlerweile verstorbenen ehemaligen Präsidenten, Thomas Klestil, wollte Kabas auf Nachfrage nicht eingehen. Kabas hatte Klestil als "Lump" beschimpft, weil ihn dieser wegen ausländerfeindlicher Aussagen als Verteidigungsminister ablehnt hatte. Das jetzige Staatsoberhaupt sei bei dem kurzen Gespräch hinter verschlossenen Türen jedenfalls "ausgesprochen nett und freundlich" gewesen, so der neue Volksanwalt. Man habe "gemeinsame Erinnerungen" aus den 60er und 70er Jahren im Parlament ausgetauscht, so Kabas, der von seiner Schwester und einer Mitarbeiterin begleitet wurde.
"Alles Gute"
Fischer selbst gab sich bei der Angelobung diplomatisch höflich, er gratulierte dem neuen Volksanwalt und wünschte ihm "für die verantwortungsvolle Aufgabe alles Gute".
Im Anschluss an die Angelobung wollte sich Kabas gleich an die Arbeit als Volksanwalt machen. Mit seinen künftigen Kollegen ist er offenbar schon bekannt. Er sei von Rosemarie Bauer (V) schon zur Kollegialsitzung am vergangenen Freitag eingeladen gewesen. Seine "Kernaufgabe" als Volksanwalt sei es, "Staatsbürgern zu helfen", wenn es Missstände in der Verwaltung gibt, so Kabas.