Delphi, die ehemalige Autoteile-Sparte von General Motors (GM), befindet sich in einem Insolvenzverfahren. Es ist das größte Insolvenzverfahren in der Geschichte der US-Autoindustrie.
Österreich-Standort
Delphi ist auch in Österreich vertreten, und zwar im Burgenland mit der Tochter Delphi Packard Austria in Großpetersdorf.
Erst vorige Woche hat eine Investorengruppe unter Federführung von Cerberus den Kauf einer 51-prozentigen Beteiligung an der GM-Finanztochter GMAC vollzogen, was dem US-Autokonzern über drei Jahre rund 14 Mrd. Dollar (10,57 Mrd. Euro) bringen wird.
In Österreich sind die Manager von Cerberus gerade bei der Endformulierung der finalen Angebotsdokumente für die Bawag. Cerberus hat in seinem Bawag-Bieterkonsortium auch Wüstenrot und Generali mit an Bord. Der viele Milliarden schwere US-Fonds würde, wie es in informierten Kreisen hieß, im Fall des Zuschlags für die Wiener Gewerkschaftsbank die Bawag P.S.K. mit Teileinbringungen zum Europa-Brückenkopf für die "GM Bank" (GMAC) machen.
Personelle Veränderungen
Auch eine Personalie gab es am Montag von Cerberus zu vermelden: Die US-Fondsgesellschaft hat Kenneth H.M. Leet zum Leiter von "Cerberus European Capital Advisors LLP" ernannt. Leet arbeitete mehr als 18 Jahre lang für Goldman Sachs, in wichtigen leitenden Positionen bei internationalen Niederlassungen der Bank of America und als Sonderberater für die Ford Motor Company.
"Wir freuen uns sehr, Ken Leet in der Cerberus Group willkommen heißen zu dürfen. Ken und ich blicken auf viele Jahre der Zusammenarbeit zurück", sagte Cerberus-Chef John W. Snow. "Seine umfassenden Kenntnisse und seine Erfahrung in internationalen Märkten machen ihn zum perfekten Kandidaten für die Leitung unseres europäischen Geschäfts".
Snow, der im vergangenen Monat von Cerberus eingestellt wurde, wies darauf hin, dass er Europa als Priorität betrachte. Er werde "viel Zeit" dort verbringen und in enger Zusammenarbeit mit Leet das europäische Geschäft entwickeln.
Dan Quayle, Leiter von Cerberus Global Investments LLC, fügte hinzu: "Kens Aufnahme in das Team von Cerberus beweist die strategische Bedeutung des Standorts Europa für unsere Geschäfte."