Frankfurt - Namensänderung beim Gesundheitskonzern Fresenius: Künftig lautet der Name Fresenius SE statt AG. Die Aktionäre stimmten am Montag auf einer außerordentlichen Hauptversammlung in Frankfurt am Main mit großer Mehrheit dem Vorschlag der Konzernführung zu, das Unternehmen in eine Europäische Gesellschaft (Societas Europaea,SE) umzuwandeln.

"Die SE fördert in besonderer Weise eine offene und internationale Unternehmenskultur", sagte Vorstandschef Ulf Schneider. Künftig werden alle Mitarbeiter in der EU und den Vertragsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums an der Wahl der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat mitwirken können. Die bisherige Größe des Aufsichtsrats mit zwölf Mitgliedern wird beibehalten, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Außerdem genehmigte die Hauptversammlung den vorgeschlagenen Aktiensplit, durch den sich die Zahl der ausgegebenen Aktien verdreifacht.

Die Fresenius SE ist der Mutterkonzern des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care, der im DAX gelistet ist.

Der deutsche Finanzkonzern Allianz hat den Schritt zur Europäischen Aktiengesellschaft bereits getan und firmiert als Societas Europaea. Der Konzern verspricht sich davon, mit einer "stromlinienförmigeren Organisation" in Europa effizienter und profitabler auftreten zu können. MAN strebt bei der geplanten Fusion mit Scania ebenfalls die Rechtsform SE an, die in Deutschland auch Europa-AG genannt wird. Diese Rechtsform der Aktiengesellschaft hat der EU zufolge den Vorteil, dass sie europaweit agieren kann und dem Gemeinschaftsrecht unterliegt. (APA/AP)