Wien - Der Konflikt zwischen der Gewerkschaft der Privatangestellten und der Textildiskontkette Kik geht in die nächste Runde. Die GPA hat bei den zuständigen Sozialversicherungen die Ansicht vorgebracht, dass die Handelskette Sozialabgaben nachzahlen müsse, da den Mitarbeitern bisher die Vor- und Abschlussarbeiten nicht korrekt ausgezahlt worden wären. Dies erfuhr der STANDARD aus Gewerkschaftskreisen.

Die deutsche Tengelmann-Tochter betreibt in Österreich nach einer massiven Expansion (vor allem über Fachmarktzentren) mit 1500 Mitarbeitern 230 Standorte. Seit einiger Zeit häuften sich arbeitsrechtliche Beschwerden, sagten die Gewerkschafter bereits im Oktober. In der GPA will man im Jahr 2007 noch mehr sich auf den Arbeitnehmerschutz stürzen, in Vorjahren waren die Supermaktkette Billa sowie die Schlecker-Drogerien im Visier.

Expansion nach Slowenien

Der Textildiskonter will nun im Übrigen auch nach Slowenien expandieren - der Startschuss fällt mit der Einführung des Euro am 1. Jänner 2007 in Slowenien. In den kommenden drei Jahren will KiK in Slowenien 70 Filialen eröffnen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Im ersten Geschäftsjahr (bis Ende April 2008) will man mit 15 Filialen den Anfang machen.

Handelsarbeiter-KV

Am Montag wurde indessen auch ein Abschluss für die rund 100.000 Arbeiter im Handel erzielt: Ebenso bei den Einkommen ihrer angestellten Kollegen wurde ein Plus von 2,35 Prozent bei den Löhnen und Zulagen erzielt. Der Kollektivvertrag tritt mit Jahreswechsel in Kraft. (red, szem, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 5.12.2006)