Colombo - In Sri Lanka hat es bei Kämpfen zwischen der Armee und tamilischen Rebellen wieder Tote gegeben. Bei einer Auseinandersetzung im Osten der Insel wurden zwei Soldaten und 15 Kämpfer der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) getötet, wie das Verteidigungsministerium in Colombo am Dienstag mitteilte. Im Zentrum der Gefechte stand die Umgebung der Stadt Batticaloa, die in der Hand der Regierungstruppen ist.

Im nördlichen Ort Vavuniya wurden zwei muslimische Zivilisten erschossen. Die Polizei machte tamilische Rebellen dafür verantwortlich.

Treffen abgesagt

Der norwegische Unterhändler Jon Hanssen-Bauer sagte am Dienstag ein geplantes Treffen mit der politischen Führung der LTTE in der nördlichen Rebellenhochburg Kilinochchi ab. Er reagierte damit auf eine Bitte der srilankesischen Regierung, die nach einem fehlgeschlagenen Selbstmordattentat auf Verteidigungsminister Gotabaya Rajapakse am Freitag schärfere Maßnahmen gegen die Aufständischen erwägt.

In Sri Lanka hat sich der Konflikt zwischen Regierung und LTTE ungeachtet eines im Februar 2002 geschlossenen Waffenstillstandes in den vergangenen Monaten verschärft. Die jüngste Runde von Friedensgespräche im Oktober in Genf brachte keine Fortschritte zur Lösung des Konflikts. Die tamilischen Rebellen kämpfen für die Autonomie des Nordostens; seit 1972 starben mindestens 60.000 Menschen, davon allein 3.400 seit Anfang 2006. (APA/AP)