Fondsanleger verdienten in Summe im November nichts: Im Schnitt erzielten die 10.311 per Ende November 2006 in Österreich, Deutschland oder der Schweiz zum Vertrieb zugelassenen Fonds eine Performance von -0,03 Prozent. Dabei reicht das Spektrum von +17,7 Prozent beim Stabilitas – Gold&Resourcen bis zu -12,9 Prozent beim Magna Turkey. Nach dem herausragenden Oktober, in dem Fonds im Schnitt um 1,8 Prozent zulegen konnten, wurden also keine weiteren Zuwächse erzielt.

Seit Jahresbeginn sieht die Bilanz mit einem durchschnittlichen Plus von 4,3 Prozent für alle Fonds zwar erfreulich aus. Im Vergleich aber zum Gesamtjahr 2005 mit +18,4 Prozent, bedeutet das eine starke Eintrübung der Ergebnisse.

Fondsaufschwung verliert an Breite

Der Aufschwung verliert im Vergleich zu den Vorperioden zudem an Breite: Während im Gesamtjahr 2005 nur 1,5 Prozent aller Fonds ein Performance-Minus verzeichneten, waren es im letzten Quartal bereits 7,8 Prozent. Im November lagen exakt 4.401 aller 10.311 Fonds, also 42,7 Prozent, im Minus, wobei allerdings nur sechs Produkte einen zweistelligen Verlust hinnehmen mussten.

Im Unterschied zu der ersten sechs Monaten des Jahres hat sich die Lage aber bereits verbessert: Im Zeitraum 31.12.2005-30.6.2006 erzielten 65 Prozent aller Fonds ein Performanceminus.

Verluste bei Anleihen und im US-Dollar

Grund dafür war das durchwachsene Kapitalmarktumfeld: Weltaktien legten - gemessen am MSCI World Index - seit Jahresbeginn um 5,2 Prozent zu, Euro-Staatsanleihen (Citigroup EMU Government Bond Index) dagegen nur um 0,8 Prozent. Im November verloren Weltaktien jedoch um 1,3 Prozent, Euro-Staatsanleihen gaben im Monatsabstand mit -0,5 Prozent einen Großteil ihrer Gewinne des Rumpfjahres 2006 wieder her. Besonders schlimm traf es zudem Anleger im US-Dollar, die vom starken Kursverfall (-3,7 Prozent zum Euro im November) getroffen wurde.

Die besten und schlechtesten Fondskategorien

Die besten Fondskategorien im November waren jedenfalls (Performance des Lipper-Fondsdurchschnittes in Prozent): Aktien China (6,8), Aktien Malayien (5,1) und Aktien Edelmetalle/Gold (4,7). Die Schlusslichter bildeten: Geldmarkt Kanadische Dollar (-5,4) Aktien Japan Small/Mid Cap (-5,3) bzw. auch Geldmarkt USD (-3,6).

Die besten Fonds im November

Auf Einzelfondsebene geht der erste Platz – wie schon im Vormonat – an einen Gold-Aktienfonds: Der Stabilitas – Gold+Resourcen erzielt ein Plus von 17,7 Prozent und investiert weltweit in Rohstoffwerte (z.B. Gold-, Öl-, Palladium-, Erz- und Nickelaktien). Dabei kann die Anlage eines Großteils des Fondsvermögens in mittleren und kleineren Aktien erfolgen, die teilweise noch keine nachweisbaren Rohstoffvorkommen aufweisen können oder erst mit der Förderung der Reserven beginnen. Dahinter folgt der FIT Galileo Global Natural Resources mit einem Monatsplus von 11,5 Prozent auf Platz zwei.

Top-Fonds: 8 von 20 investieren in China

Ein ETF der deutschen Indexchange, der Dow Jones China Offshore 50 SM EX, liegt mit +11,3 Prozent auf Platz drei und führt damit das Feld der insgesamt acht China-Fonds unter dem Top-20 an. Diese lauten: Atlantis China Fortune (+10,1 Prozent / Platz sechs), Lyxor ETF China Enterprise HSCEI (+9,7 Prozent / Platz sieben), Aquila Capital Fonds – China Quant (+9,1 Prozent / acht) bzw. JF China (+8,5 Prozent / Platz zwölf), Baring Hong Kong China (+8,3 Prozent / Platz 13), FIVV-Aktien-China-Select (+8 Prozent / Platz 15), IXIS AMA Greater China Renaissance (+7,9 Prozent / Platz 16) und Legg Mason Greater China Equity mit +7,8 Prozent auf Platz 19.

Platz 5 und 18 für Baltikum-Aktienfonds

Sehr erfolgreich schnitten die noch relativ neuen Aktienfonds mit Baltikum-Schwerpunkt ab: Der East Capital Baltic kam auf +10,2 Prozent und liegt damit auf Platz 5, der SEB Sicav 2 Baltic kam mit +7,8 Prozent immerhin noch auf Platz 18.

Türkei als Geldvernichter im November

Die größten Verluste im November musste vor dem Hintergrund der stockenden EU-Konvergenzgespräche der Magna Turkey mit -12,9 Prozent hinnehmen. Er bildet damit zusammen mit den Türkei-Aktienfonds von Türkisfund, EMIF, CEROS, East Capital, Fortis, DWS, ESPA oder Parvest das absolute Schlusslicht. Noch im Oktober fanden sich neun Türkei-Aktienfonds unter den Top-20-Produkten, was die hohe Volatilität der Fondskategorie anschaulich unterstreicht.

Was machten die größten Fonds?

Der per Ende Oktober mit 19,9 Mrd. Euro schwere Fidelity Funds – European Growth blieb im November mit +0,09 Prozent nahezu unverändert, der Vergleichsindex MSCI Europe verlor dagegen um 0,26 Prozent. Der mit 19,8 Mrd. Euro zweitgrößte Fonds Templeton Growth Fund, Inc. liegt mit einem Ertrag von 2,4 Prozent jedoch um 0,4 Prozent hinter dem MSCI World Index.

Alle Daten per 30.11.2006 in Euro / Quelle: Lipper

LINK: Die gesamte Analyse (inkl. Tabelle der Top-20-Fonds im November) finden Sie hier.

Die wichtigsten Infos zu Fondsinvestments finden Sie unter www.fonds1x1.com