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EADS rechnet sich mit dem A380 gute Chancen für einen staatlichen Auftrag für Tankflugzeuge in den USA aus.

Foto: AP/Hadebe
München - Am Montag hatte die Leasingfirma ILFC ihre Bestellung des Airbus A380-Frachters in Passagiermaschinen umgewandelt. Damit bleibt nur noch UPS als Kunde der Frachtversion. Dennoch sieht EADS-Co-Chef Tom Enders keine Veranlassung, das Programm aufzugeben. "Die Frage nach Einstellung des Frachters stellt sich nicht", sagte Enders am Montagabend in München. In den nächsten 20 Jahren gebe es am Markt einen Bedarf an 500 Frachtmaschinen dieser Größenordnung, begründete er das Festhalten.

Heuer 430 Flugzeuge zur Auslieferung

Enders bekräftigte, dass Airbus in diesem Jahr 430 Flugzeuge ausliefern werde, nach 378 im Vorjahr. Die Rekordauftragszahl des vergangenen Jahres sei aber nicht zu erreichen. 2005 hat Airbus 1.055 Bestellungen erhalten, der europäische Flugzeugbauer lag damit vor seinem US-Rivalen Boeing (1.002 Bestellungen).

Gute Chancen rechnet Enders sich auf einen staatlichen Auftrag für Tankflugzeuge in den USA aus. Mit der Aufforderung, ein Angebot abzugeben, rechnet er noch in diesem Jahr. "Ab Mitte des nächsten Jahres ist dann mit einer Entscheidung zu rechnen", sagte der Co-Chef des europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns.

A350 soll in Toulouse gebaut werden

Der neue Airbus A350 XWB soll einem Medienbericht zufolge in Toulouse gebaut werden. Intern sei die Entscheidung für den Fertigungsstandort des neuen Langstrecken-Flugzeugs bereits zu Gunsten der französischen Stadt gefallen, berichtete die "Börsen-Zeitung" am Dienstag ohne Angabe von Quellen. Dies solle im Februar offiziell verkündet werden. Erst am Montag hatte Airbus-Chef Louis Gallois gesagt, dass es noch keine Entscheidung zu Standortfragen gebe.

In Deutschland macht sich Hamburgs Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) Hoffnung, vom Bau des A350 zu profitieren. In der Hansestadt ist neben Toulouse die zweite große Endmontagelinie von Airbus angesiedelt. Der zum europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS gehörende Flugzeugbauer beschäftigt hier über 11.000 Mitarbeiter. (APA/Reuters/red)