Schwere Anschuldigungen gegen einen Wiener Arzt: Der Mediziner soll einer betagten Patientin beim Selbstmord geholfen und sich einen Teil ihres Vermögens angeeignet haben. Laut Staatsanwaltschaft Wien gibt es gerichtliche Vorerhebungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung, des schweren Diebstahls und wegen Veruntreuung. Bei dem 86-Jährigen soll es sich nach Angaben der Tageszeitung "Kurier" um einen bekannten Mediziner aus der Bundeshauptstadt handeln.

Die Sache kam durch eine Anzeige aus der Verwandtschaft ins Rollen. Wie hoch der Betrag ist, der aus dem Vermögen der 91-Jährigen fehlt, wollte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien, Gerhard Jarosch, nicht sagen.

Bankvollmacht

Die wohlhabende Witwe wurde laut "Kurier" von dem 86-Jährigen, der sie mehr als 25 Jahre als Hausarzt betreut hatte, tot in ihrer Wohnung gefunden. Neben der Leiche lagen ein Abschiedsbrief und vier Insulin-Ampullen. Alles deutete auf Selbstmord.

Ungereimtheiten gab es laut "Kurier", weil Geld aus einem Kuvert sowie vom Konto der Witwe fehlte. Auch Sparbücher seien plötzlich unauffindbar. Der Arzt soll die Bankvollmacht für die Konten seiner Patientin gehabt haben, schreibt das Blatt. (APA)