Laut Immissionsschutzgesetz Luft (IG-Luft) müssen die Bundesländer mit dem Verkehrsminister ein Einvernehmen herstellen, wenn auf Grund der Abgaswerte Tempobeschränkungen auf Autobahnen länger als drei Monate dauern. Anstelle von starren Tempolimits kann sich der ARBÖ - als Kompromisslösung - flexible Limits an besonders belasteten Tagen vorstellen.
Gorbach für flexible Gestaltung
Gorbach plädierte für eine flexible Gestaltung von Geschwindigkeitsbeschränkungen mit Hilfe von Verkehrsbeeinflussungsanlagen (VBA): "Es sollten daher Wetter, Temperatur, Verkehrsdichte und Fahrbahnzustand für die Festlegung von Geschwindigkeitsbeschränkungen entscheidend sein - und nicht politische Willkür der Länder".
Der Ressortchef verwies auf Studien zur Befolgung von Tempolimits, denen zufolge auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen fast 50 Prozent der Verkehrsteilnehmer die vorgegebenen Geschwindigkeiten ignorieren. "Und dieses Verhältnis würde bei einem Limit von 100 km/h noch schlechter werden, weil es niemand versteht", meinte Gorbach.
Unterschriftenaktion lief sechs Wochen
Ebenso sehen dies der ARBÖ und der ÖAMTC: Eine effektive Lösung in der Tempo 100-Diskussion könne nur durch den Einsatz von VBA erzielt werden, meinte letzterer in einer Aussendung.