Foto: sicht:wechsel
Linz - Ein internationales Kulturfestival, das Kunst und Ästhetik von Menschen mit Behinderung einem breiten Publikum vorstellen will, findet im Juni 2007 erstmals in Linz statt. "sicht:wechsel" präsentiert an neun Tagen 50 Veranstaltungen mit 400 Künstlern aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Polen und der Schweiz. Träger ist der gemeinnützige Verein Integrativer Kulturarbeit, dessen Vorstand sich aus führenden Mitgliedern wichtiger oberösterreichischer Sozialorganisationen zusammensetzt. Landeshauptmann Josef Pühringer (V) präsentierte am Dienstag in einer Pressekonferenz gemeinsam mit der Festivalleitung das Programm.

Mit dem Festival verbinde sich die konkrete Hoffnung, dass sich die Chancen der aktiven Teilnahme an Kunst und Kultur für Menschen mit Behinderung und Benachteiligung verbessern, so die Veranstalter. Gezeigt werden Produktionen und Werke von professionell arbeitenden Theater-, Musik-, bzw. Tanzensembles und Kunstateliers. Damit soll die künstlerische Arbeit von Menschen mit Behinderung ins Rampenlicht geholt werden. Oft sehr isoliert arbeitende Ensembles und Kunstwerkstätten der Region würden dadurch eine positive Verstärkung ihrer Arbeit und gleichzeitig ein Forum zum fachlichen Austausch erhalten, sind die Verantwortlichen überzeugt.

Die Teilnahme beinhaltet nicht nur die erleichterte Möglichkeit zum Besuch von Veranstaltungungen, sondern auch den Zugang zu Aus-, Fort- und Weiterbildung im künstlerischen Bereich. Dies werde durch intensive Kooperationen mit den Kultureinrichtungen in Linz ermöglicht, die längerfristig weiterentwickelt werden sollen. Im Hinblick auf die politisch fachliche Diskussion ist in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule des Bundes ein Begleitsymposion geplant. Dort sollen die künstlerische Qualität der Produktionen und gleichzeitig die Perspektiven österreichischer Kulturarbeit zur Diskussion gestellt werden.

Veranstaltungsorte werden neben einer Zeltlandschaft zwischen Lentos und Brucknerhaus unter anderem das Landestheater, das Theater Phönix und der Posthof sein. Die Festivalleitung rechnet mit rund 8.000 Zuschauern. (APA)