In einem Kommunique des Ministeriums wird darauf hingewiesen, dass die Konferenz auf Grundlagen der vom iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad geäußerten Ansichten stattfinde, wonach der Holocaust ein Mythos sei und vom "zionistischen Regime" (Israel) für seine Zwecke genutzt werde. Ahmadinejad hat wiederholt die Vernichtung Israels gefordert.
"Judentum mit allem Respekt behandeln"
Das Büro für Internationale und Politische Studien des Außenministeriums in Teheran, das die Konferenz organisiert, betonte, man werde das Judentum mit allem Respekt behandeln. Jenseits aller politischen Propaganda wolle man sich bemühen, die Geschehnisse im Zweiten Weltkrieg aufzuklären.
Bis jetzt seien 93 Referate und Artikel aus folgenden Ländern eingetroffen: Großbritannien, USA, Kanada, Österreich, Frankreich, Dänemark, Italien, Australien, Deutschland, Ungarn, Russland, Ukraine, Japan, Kroatien, Indien, Algerien, Bahrain, Jordanien, Tunesien, Ägypten, "besetztes Palästina", Syrien und Iran.
Vortragende "bedauerlicherweise" wegen Holocaust-Äußerungen in Haft
Laut IRNA haben sich die Verfasser der Referate als "bekannte Persönlichkeiten" vorgestellt. Einige von ihnen seien jedoch "bedauerlicherweise" wegen der von ihnen zum Holocaust geäußerten Ansichten inhaftiert und könnten daher nicht an der Veranstaltung teilnehmen.
Der iranische Vize-Außenminister Manouchehr Mohamadi sagte laut Nachrichtenagentur AFP, es würden 60 "Forscher und Akademiker" zu der Konferenz erwartet. Diese sollten sich "unvoreingenommen" zu dem Thema äußern. Mohamadi wollte die Namen von 67 ausländischen Konferenzteilnehmern nicht preisgeben, weil sie sonst an ihrem Kommen gehindert werden könnten.
"Unparteiischer Richter"