Der Ausbruch des Duos, wegen Eigentumsdelikten wie Diebstahl in Untersuchungshaft, begann im zweiten Stock über einen verbauten Lüftungsschacht von der Toilette. Dessen Zugang war mit Ziegeln gesichert, die die Flüchtigen entfernten. So gelangten sie Kriminellen auf den Dachboden, wo sie ein Fenster aufstießen. Vom Dach seilten sie sich auf einen versetzten Wachturm ab. Danach führte der Fluchtweg die Männer zunächst auf die Mittel- und schließlich auf die Außenmauer. Von dort sprangen sie vermutlich in die Freiheit.
Blutspuren am Stacheldrahtzaun
Die Flüchtigen dürften sich bei dem Ausbruch verletzt haben, berichtete der St. Pöltner Stadtpolizeikommandant, Oberstleutnant Franz Bäuchler. Am Stacheldrahtzaun der Außenmauer wurden Blutspuren gefunden.
Die beiden Männer wurden am Vormittag in der Nähe der Kopalkaserne gesichtet. Es bestand der Verdacht, die Ausbrecher hätten sich womöglich in der Anlage des Bundesheeres versteckt. Trotz sorgfältiger Suche waren die Flüchtigen jedoch nicht zu schnappen, eine Fahndung nach den Serben wurde gegen 13.30 Uhr vorläufig eingestellt. "Wenn sie jemand sieht, geht das Prozedere natürlich wieder von vorne los", so Bäuchler.
Leichtgewichte