Mit Pistolen bewaffnet sowie mit dunkler Kleidung und Lochmasken ausgestattet, hatten die zwei hauptangeklagten Klagenfurter am 17. März und am 27. Mai dieses Jahres Tankstellen überfallen und insgesamt 6.500 Euro erbeutet. Ein weiterer Überfall, den einer der Angeklagten alleine verübt hatte, scheiterte, weil die akustische Alarmanlage der Tankstelle losging. "Beide befanden sich in keiner finanziellen Notlage, sondern wollten sich lediglich den Lebensstandard verbessern", erläuterte Staatsanwältin Sandra Agnoli den Geschworenen.
Waffen in Wohnung eines Freundes versteckt
Als Fluchtort diente den Räubern die Wohnung eines Freundes, wo auch die Beute aufgeteilt und Waffen versteckt wurden. Dieser Freund und sein Untermieter sollen für die Haupttäter die Maskierung sowie eine der beiden Waffen besorgt haben. Die zwei Hauptangeklagten und einer der Beitragstäter bekannten sich vor Richter Alfred Pasterk schuldig. Der vierte Angeklagte gab an, von der ganzen Sache nichts gewusst zu haben.
"Wir verwendeten Lochmasken, Einweghandschuhe, einen Pfefferspray sowie eine Gas- und eine CO2-Pistole", listete einer der Angeklagten auf. Die Vorgangsweise bei den Raubüberfällen sei genau besprochen worden. "Der Pfefferspray hätte im Notfall zum Einsatz kommen sollen", erklärte der 22-Jährige. Um die Polizei auf eine falsche Fährte zu locken, hatten die Kärntner fremdartige Akzente nachgeahmt und sich während der Überfälle mit falschen Namen, wie Vladimir, angesprochen.
Einstimmiges Urteil