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Große Freude bei Joerdis Steinegger nach ihrem großartigen Rekord über die lange Kraulstrecke.

Foto:AP/Augstein
Helsinki - Die Oberösterreicherin Jördis Steinegger hat am Freitag den zweiten österreichischen Rekord bei der Kurzbahn-Schwimm-EM in Helsinki fixiert. Die 23-Jährige drückte über 800 m Kraul die mehr als vier Jahre alte Bestmarke der vor zwei Jahren zurückgetretenen Petra Zahrl um 83/100 Sekunden auf 8:31,65 Minuten. Die übrigen vier Österreicher schieden in ihren Vorläufen aus. Im Finale am Abend belegte Steinegger dann den zehnten Platz. Es siegte Laure Manaudou in 8:12,24, 99/100 über ihrem Weltrekord. Während des Rennens war die Französin bis zu vier Sekunden darunter gelegen.

Steinegger verbesserte ihre knapp zwei Wochen alte Bestmarke um 4,43 Sekunden, war danach außer sich vor Freude. "Ist das geil?!", entfuhr es der ASV-Linz-Athletin, nachdem sie ihren zweiten aktuellen OSV-Rekord nach jenem über 200 m Kraul auf der Langbahn geschwommen war. Das Rennen hatte sie sich perfekt eingeteilt. "Das war Kopfsache, ich war voll gut eingestellt", erklärte die sonst bei Großereignissen oft zu nervöse gebürtige Grazerin.

Die Zeichen ihres Coaches Helge Gödecke während des Rennens gaben zusätzlich Sicherheit, wie auch ihr unmittelbar davor erhaltener neuer Anzug. Steinegger hatte nämlich seit September rund fünf Kilo abgenommen. "Der neue Anzug sitzt jetzt super. Es hat mir irrsinnig getaugt beim Schwimmen." Über 200 m Kraul am Sonntag hat sich die Linzerin streichen lassen, konzentriert sich auf die 400 m Lagen. Gödecke: "Da schwimmt sie auch Rekord!"

Den wollte auch Dominik Koll über 100 m Kraul. Doch in 49,48 Sekunden verfehlte der 21-Jährige seine Bestzeit von der Wien-EM 2004 um 8/100. "Er sollte offensiver angehen als über 400 Kraul, aber das war ein bisschen zu brutal", urteilte Gödecke nachher. "Der 100er ist eben nicht unser Ding." Koll wurde schließlich 30., 66/100 haben auf das Semifinale gefehlt. David Brandl kam in 50,56 auf eine persönliche Bestzeit, belegte unter 63 Aktiven Rang 51.

Über 400 m Lagen verfehlte Dinko Jukic den erhoffen Final-Einzug um 1,52 Sekunden und wurde 14. 4:15,34 Minuten bedeuteten immerhin persönliche Bestzeit und das Unterbieten seines vier Wochen alten OSV-Junioren-Rekords um 18/100. "Ich habe mit dem Finale spekuliert, es ging dann aber nicht so ganz", meinte der 17-Jährige. "Bestzeit in der Früh ist aber okay." Dominik Dür belegte Rang 16, blieb in 4:16,65 unter seiner Marke vom Ströck-Qualifying. (APA)