Rom - Nach Monaten des Tauziehens hat der römische Senat überraschend einer Überprüfung der Ergebnisse der Parlamentswahlen vom April zugestimmt, die dem Kandidaten des Linksbündnisses Romano Prodi einen knappen Sieg gebracht hatten. Zunächst sollen in sieben Regionen alle weißen und ungültigen Stimmzettel nachgezählt und die strittigen Stimmzettel überprüft werden. Es handelt sich um Regionen, in denen der Abstand zwischen den beiden Koalitionen minimal war. Auch in Regionen wie Kalabrien, in denen die Zahl der weißen Stimmzettel drastisch abgenommen hat, soll nachgezählt werden. Falls sich dabei Anomalien ergeben, soll die Neuzählung auf das gesamten Staatsgebiet ausgeweitet werden. (mu, DER STANDARD, Printausgabe, 9./10.12.2006)