Zürich - Die schweizerische Pharmafirma Novartis will ihr Biotechnologie-Geschäft durch Zukäufe ausbauen. Das Unternehmen halte an der Strategie fest, bei Kaufmöglichkeiten zuzugreifen, sagte Novartis-Chef Daniel Vasella in einem Interview der schweizerischen Zeitung "Finanz und Wirtschaft", das am Samstag veröffentlicht wurde. Diese könnten sich besonders im Bereich Biotechnologie ergeben, beim Impfstoffgeschäft erwartet Vasella dagegen keine Übernahmen. Allerdings seien keine größeren Zukäufe geplant.

Das Geschäft mit Nahrungsmitteln steht dagegen laut Vasella zum Verkauf. Hier sei eine größere Nachfrage von Käufern erkennbar, sagte Vasella. Das Unternehmen habe bereits einige Bereiche der Sparte abgegeben, die nicht mehr zum Kerngeschäft gezählt wird. Weitere Verkäufe seien keine Frage des Prinzips, sondern lediglich des Preises. Zuletzt berichtete das "Wall Street Journal", dass Novartis einen Verkauf des Babynahrungs-Herstellers Gerber Products erwäge; als ein Käufer wurde der schweizerische Nahrungsmittelkonzern Nestle genannt. Von seinen Anteilen am Konkurrenten Roche wolle sich das Unternehmen dagegen nicht trennen, betonte Vasella.

Das Unternehmen sei grundsätzlich gut positioniert, sagte der Novartis-Chef. So sei die Pipeline mit neuen Medikamenten gut gefüllt, in den kommenden beiden Jahren würden etwa zehn neue Produkte auf den Markt kommen. Der Pharma-Bereich macht bei Novartis etwa die Hälfte des Umsatzes aus. Zuletzt hatte Vasella angekündigt, dass die Gewinnmarge des Bereichs im kommenden Jahr wegen der Lancierung neuer Medikamente etwas zurückgehen könnte. (APA/Reuters)