Arterien, auch Schlagadern genannt, sind jene Blutgefäße, die sauerstoffreiches Blut vom Herzen weg in den Körper transportieren. Gemeinsam mit Venen und Kapillaren bilden sie ein Blutgefäßnetzwerk von rund ca. 100.000 Kilometern, das täglich bis zu 10.000 Liter Blut transportiert. Nach jedem Herzschlag übt das einströmende Blut, insbesondere in Herznähe, enormen Druck auf die Arterienwand aus: Diese kann sich einerseits dank ihrer elastischen Schicht erweitern, muss nach dem Druckabfall jedoch wieder kontrahieren. Dafür ist Muskulatur eingelagert. Den Wechsel aus Ausdehnung und Zusammenziehen in den Arterien kann man am Hals oder am Handgelenk als Puls fühlen. Die Arteriosklerose führt dazu, dass sich herdförmige, klebrige Plaques an der inneren Gefäßwand ablagern. Dieser Prozess verläuft ohne Symptome, löst aber Folgeerkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt aus. Weil die Arteriosklerose die Elastizität der Gefäßwände reduziert, können sich Schwachpunkte bilden, die sich durch den Blutdruck sackförmig ausdehnen: ein Aneurysma entsteht. Neben der Hauptursache Arteriosklerose sind die Arterienaussackungen bei wenigen Patienten durch eine angeborene Bindegewebsschwäche oder Entzündungen bedingt. (harl)