Foto: Österreichische Post
Wien - Die Gehaltsverhandlungen bei der Österreichischen Post AG sind abgeschlossen: Nach mehrwöchigen Verhandlungen einigten sich die beiden Verhandlungsteams - vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrates - auf eine Steigerung für das Jahr 2007 um 2,45 Prozent für Kollektivvertragsgehälter, Beamtenbezüge und Sondervertragsgehälter. Dies teilte die Post am Montag in einer Aussendung mit.

Mai-Ausschüttung

Die Post schüttet außerdem bereits seit mehreren Jahren im Mai zehn Prozent ihres Betriebsgewinns (EBIT) an die Mitarbeiter aus. Für 2005 waren das pro Mitarbeiter 405 Euro. "Wir rechnen stark damit, dass es für 2006 über 500 Euro sein werden", sagte Post-Betriebsrat Martin Palensky am Montag, nachdem der Betriebsgewinn der Post bis September um ein Viertel gestiegen ist. Mit dem Gehaltsabschluss liege die Post "in der Mitte aller bisherigen Abschlüsse und sicher nicht schlecht", sagte der Betriebsrat.

Eventuelle Nebengebühren und Zulagen werden für das kommende Jahr ebenfalls um 2,45 Prozent erhöht. Außerdem hätten die Verhandlungsteams vereinbart, dass die Beamten in der Post in Zukunft die gleiche Pensionskassa erhalten sollen wie die Angestellten, erklärte Palensky. Die Verhandlungen würden umgehend nach Einführung bei den Bundesbeamten aufgenommen, hieß es in der Aussendung.

Im Vorjahr war die Gehaltserhöhung bei der Post mit 2,75 Prozent etwas höher ausgefallen. Das Unternehmen ist seit Ende Mai börsenotiert, 49 Prozent des Unternehmens wurden privatisiert.

Die Belegschaftsvertretung der Post hatte Anfang November angesichts der stark steigenden Gewinne eine Gehaltserhöhung um 3,7 Prozent verlangt. Die Gewerkschaft begründete ihre Forderung damals damit, dass die Gewinne des Unternehmens in den ersten neun Monaten um 11 Prozent und damit mehr als doppelt so stark wie in der Metallindustrie gestiegen seien. Die Metaller hatten eine Lohnerhöhung von 2,6 Prozent vereinbart. (APA)