Der ORF-Redakteursrat kritisiert die Lindner-Klage gegen STANDARD-Redakteur Harald Fidler scharf, die Klage schade dem ORF und sei "Ausdruck gebrochenen Verhältnisses zu unabhängigem Journalismus", heißt es in einer Erklärung.

Die Erklärung des ORF-Redakteursrats im Wortlaut

"Noch-Generaldirektorin Monika Lindner hat mit ihrer Klage gegen den STANDARD- Medienredakteur Harald Fidler knapp vor ihrem Abschied aus dem ORF nochmals – und zwar spektakulär - ihr gebrochenes Verhältnis zu unabhängigem Journalismus demonstriert. Zu verlangen, es gehöre bestraft, wenn die Öffentlichkeit informiert wird, mit welchem Konzept sich jemand um die Leitung des öffentlich-rechtlich ORF, des wichtigsten Medienunternehmens dieses Landes, bewirbt, zeugt überdies von sehr sonderbarem Demokratieverständnis.

Das Vorgehen der Noch-Generaldirektorin steht in krassem Widerspruch zum Journalismusverständnis der ORF-Journalistinnen und -Journalisten, die von der künftigen Geschäftsführung und dem Stiftungsrat verlangen, dafür zu sorgen, dass für die Verfolgung der Klage, die grundsätzlichen Interessen des ORF zuwiderläuft, keinerlei ORF-Resourcen verwendet werden.

Der ORF-Redakteursrat Danielle Spera, Markus Sint, Fritz Wendl"