Der Sonntag bewegt: Die Gewerkschaft schwirrte am Montag im Dienste des freien Feiertags in der Wiener Innenstadt aus.

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Wien – "Es war sicherlich nicht das Wahnsinnsgeschäft, es hat sich aber rentiert und ich werde es nächsten Sonntag wieder tun." Christine Pamperl, Mödlinger Textilhändlerin, sperrte ihr Geschäft im Gefolge Wiener Rebellen am Adventsonntag auf. Auch Kollegen ziehen zufriedene Bilanz. "90 Prozent der Kunden waren Touristen", sagt Comocamicie-Chef Hartmut Krenslehner. Die zweite Bilanz des "Einkaufssonntags" sind über 30 Anzeigen durch das Marktamt. Der Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb bereitet bereits Klagen vor, sagt Hannes Seidelberger, Chef des Verbands, dem STANDARD. Und die Gewerkschaft sammelte in Wiens Innenstadt am Montag unter Angestellten mehr als 3000 Unterschriften für den freien Sonntag. Krenslehner lässt sich nicht einschüchtern. "Mein Rechtsberater hält die Sache für gewinnbar." Seidelberger hingegen verweist auf Erfahrungen aus dem Vorjahr: Der Verband habe drei Klagen wegen Sonntagsöffnung eingebracht und auch gewonnen. Wer sich dem nicht beuge, erwarteten Strafen bis zu 100.000 Euro. (vk, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 12.12.2006)