Wien - Der Vorstand des börsenotierten Impfstoff-Entwicklers Intercell AG hat (vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrates) eine Kapitalaufstockung um bis zu 349.815 Euro auf bis zu 39,88 Mio. Euro beschlossen. Dabei will das Wiener Unternehmen bis zu 349.815 neue auf Inhaber lautende Stückaktien der Kategorie Stammaktien mit einem anteiligen Wert am Grundkapital von 1 Euro an die Aktionäre der Pelias Biomedical Development AG ausgeben, teilte Intercell am Dienstag im Amtsblatt der "Wiener Zeitung" mit. Intercell will damit seine Pelias-Beteiligung auf 92 verdoppeln.

Wie berichtet, will Intercell das Ruder bei Pelias (ebenfalls mit Sitz in Wien) übernehmen. Im Zuge eines "all-share deals" bietet Intercell nun den Privatinvestoren von Pelias fast 350.000 neue Intercell-Aktien an, was etwa 0,9 Prozent von Intercells derzeitigem Grundkapital entspricht. Die Transaktion soll im 1. Quartal 2007 abgeschlossen sein.

Altaktionäre ohne Bezugsrecht

Zur Übernahme der Kapitalerhöhung sollen deshalb ausschließlich Pelias-Aktionäre zugelassen werden. Das Bezugsrecht der Altaktionäre ist ausgeschlossen. Im Zuge der Kapitalaufstockung bringen die Anteilseigner von Pelias bis zu 32.639 Aktien an Pelias als Sacheinlage in die Intercell ein. Das entspricht einer Beteiligung von 46 Prozent. Intercell hält bereits 46 Prozent der Pelias-Aktien. Eine Aktie gehört der AT Treuhandbeteiligungs GmbH, die restlichen Anteile werden von Pelias selbst als eigene Aktien gehalten werden. Durch die Akquisition von weiteren 46 Prozent wird Intercell Mehrheitsaktionärin der Pelias.

Gleichzeitig läuft die Entwicklung neuer Impfstoffe auf Hochtouren. Aktuell habe Intercell die Phase-II-Studie für einen therapeutischen Impfstoff gegen Hepatitis C abgeschlossen. Die Studie zeige ein gutes Sicherheitsprofil bei gleichzeitiger Verabreichung mit der Standardtherapie, teilte das Unternehmen am Dienstag ad hoc mit.

Pelias hält Lizenzen im Bereich Krankenhausinfektionen und entwickelt neue Impfstoffe, die sich gegen in diesem medizinischen Gebiet wichtige Pathogene richten. Dazu zählen ein Impfstoff gegen Pseudomonas-Infektionen, der sich in klinischen Studien befindet, sowie eine Anzahl von Antigenen, die durch Intercells eigenes Antigen-Identifikationsprogramm identifiziert wurden. (APA)