Österreich startet auf Grund der Duelle mit den Teams aus der Vorrunde (Niederlage gegen Ungarn, Sieg gegen Mazedonien) als Tabellenvierter der Gruppe I in die Hauptrunde. Das ÖHB-Team tritt nun gegen die ersten drei Teams der Vorrunden-Gruppe B an, nur die beiden besten der sechs Mannschaften ziehen ins Halbfinale (Samstag) ein.
Vor dem Dienstag-Spiel gegen Norwegen dämpft Teamchef Herbert Müller die Erwartungen: "Norwegen ist für mich neben Russland einer der Goldkandidaten. Nur im absoluten Idealfall können wir gegen die Norwegerinnen bestehen." Das schnelle und präzise Spiel der Skandinavierinnen erfordere eine Top-Leistung der heimischen Damen, so der Coach weiter. "Wir werden konzentriert in das Spiel hineingehen, sollte der Spielverlauf aber eine klare Niederlage ankündigen, werde ich wieder unsere jungen Spielerinnen einsetzen", kündigte Müller an.
Wie im Vorrundenspiel gegen Ungarn sollen durch diese Maßnahme Kräfte für die beiden nachfolgenden Partien gespart werden. Müller nimmt dabei auch eine ähnlich hohe Niederlage wie gegen Ungarn (23:42) in Kauf und verweist auf den weiteren Spielplan.
Mit Deutschland wartet Mittwoch eine weiterer schwerer Gegner auf die Österreicherinnen. "Auch Deutschland zählt zu den Medaillenkandidaten, für mich persönlich wird es ein ganz besonderes Spiel", betonte der 44-jährige Deutsche. Müller geht von einem ähnlich schweren Match wie gegen Norwegen aus, rechnet sich aber trotzdem Chancen auf eine Überraschung aus. Vom Ausgang des Dienstagspiels Deutschlands gegen den derzeitigen Tabellenführer Ungarn wird die Herangehensweise der Deutschen gegen Logwin und Co. abhängig sein. Verliert Deutschland gegen Ungarn, wäre auch für das DHB-Team das Match gegen Österreich vorentscheidend.
Der dritte Gegner ist am Donnerstag die Mannschaft von Polen, gegen die am ehesten mit einem Erfolg zu rechnen ist. "Polen ist unsere Kragenweite. Ich hoffe, dass das Polen-Spiel gut geht", sagte der Teamchef in Hinblick auf das abschließende Gruppenmatch und meinte weiter, "dass es auch davon abhängt, wie wir unsere Kräfte einteilen. Es wird gegen Polen auch eine konditionelle Frage."