Wien - Der Vertrag des seit April 1992 amtierenden Staatsoperndirektors Ioan Holender (bis 2009/2010) könnte um ein weiteres Jahr verlängert werden. Holender hatte selbst immer wieder darauf hingewiesen, dass eine Entscheidung für die Zeit nach 2010 immer dringlicher werde. "Es finden Gespräche statt, man ist bemüht, eine Lösung zu finden", hieß es dazu aus dem Kunststaatssekretariat, "Dass Handlungsbedarf besteht, ist allen Beteiligten klar."

Holender (71), bereits jetzt der am längsten amtierende Staatsopern-Direktor der Geschichte, bestätigte laufende Gespräche, stellte jedoch klar: "Es ist ein Thema, aber kein Faktum. Ich habe kein Angebot. Um einen noch nie da gewesenen harmonischen Übergang mit jenem oder jener zu ermöglichen, der oder die ab 2011 das Haus leiten wird, wäre ich aber zu einer Verlängerung um ein Jahr bereit."

In einem Gespräch mit Kunststaatssekretär Franz Morak formulierte er, der unlängst den Dirigenten Franz Welser-Möst auffällig lobte, unter welchen Voraussetzungen er zur Verfügung stehen würde: So müsse dies etwa ein gemeinsamer Wunsch der voraussichtlichen Koalitionspartner ÖVP und SPÖ sein. "Und ich möchte einbezogen werden in die Findung meines Nachfolgers." (APA / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 14.12.2006)