Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Archiv
In einem Interview mit ZDNet UK spricht RedHat s Manager Alex Pinchev über den MItbewerber Oracle, den Deal zwischen Microsoft und Novell und auch über das neue Windows Vista. Aus seiner Sicht bedeutet Vista große Vorteile und Chancen, allerdings nicht für Microsoft, sondern für Linux.

"Ich bin sehr enttäuscht"

Auf die Frage was er vom großen Deal zwischen Novell und Microsoft halte, meinte Pinchev: "Ich bin sehr enttäuscht, dass Novell dies getan hat. Sie (Microsoft) gingen zu einem schwachen Mitbewerber. Wir würden unsere Open-Source-Communtiy niemals verkaufen. Sie haben sicherlich bemerkt, dass die Open-Source-Community sehr entrüstet war".

Gespräche mit Microsoft

Mit RedHat habe es keine Gespräche bezüglich eines entsprechenden Deals gegeben. RedHat habe immer schon klar gestellt, dass man dafür nicht zu haben sei. "Wir haben eine klare Botschaft in den Markt geschickt, dass wir dies nie tun würden. Microsoft hat jahrelang versucht Open-Source zu töten, aber das schaffen sie natürlich nicht. Ich meine, wie kann man eine Community töten?" Pinchev sieht trotz des Novell-Microsoft-Deals keine Gefahren auf Linux zukommen, da das Betriebssystem keine Patente verletze. Auch habe Novell dadurch keinen Vorteil gegenüber RedHat, auch wenn Patentfragen nun natürlich wieder vermehrt gestellt werden. "Die KundInnen haben keine Angst vor Microsoft. Die KundInnen wollen einfach unabhängig von Microsoft sein", so der RedHat-Manager.

Interoperabilität

Novell hatte eine stärkere Zusammenarbeit mit Microsoft angekündigt, um eine bessere Interoperabilität der Betriebssyteme zu ermöglichen. Auch hier sieht Pinchev keine Nachteile für RedHat, da man Teil des Xen-Projekts sei und Interoperabilität auf dem "Middleware-Level stattfindet, nicht auf dem Betriebssystem-Level". Auch mit der Entwicklung von JBoss sei man zufrieden und auch die KundInnen würden das Fedora-Modell akzeptieren.

Vista

Die Antwort was er von Windows Vista halte, fiel folgendermaßen aus: "Die Leute sind besorgt wegen der Usability und den benötigten Ressourcen von Windows Vista. Die AnwenderInnen werden sich nach Alternativen umsehen, anstatt ihre komplette Hardware auszutauschen. Diese Tatsache ist eine große Chance für uns und Linux".(red)