Wien - Die Armutskonferenz appelliert an die Länder und Krankenkassen, die E-Card für Sozialhilfeempfänger nicht länger zu verweigern. Diakonie-Sozialexperte Martin Schenk rief in einer Aussendung am Donnerstag dazu auf, das "Ping-Pong" zwischen Land, Bund und Versicherungen endlich zu beenden und wiederholte seinen Vorschlag, den Ländern geringere Krankenversicherungsbeiträge zu verrechnen. Ein genereller Krankenversicherungsschutz für alle, sei das Modell mit dem größten Erfassungsgrad, argumentierte die Armutskonferenz. Möglich sei auch die Einbindung der Sozialhilfeempfänger als Selbstversicherte. In einem Rahmenvertrag zwischen Gebietskrankenkasse und Ländern mit Unterstützung des Bundes könnte so ein sofortiger Versicherungsschutz vorgesehen werden. "Die sechsmonatige Wartefrist sollte fallen, um Krankenversicherung im Bedarfsfall möglich zu machen", forderte Sozialexperte Schenk, der sich mehr Entgegenkommen für Menschen, die "ein Leben am Limit führen", wünscht. (APA)