Innovationen
Sun präsentiert Hotspot
Neue Virtual Machine soll Java genauso schnell wie C++ machen
Wie ZDNET
berichtet, veröffentlichte Sun Microsystems
heute seine neue Java Virtual
Machine (JVM) "Hotspot", die Java genauso
schnell wie C++ machen soll. Hotspot ist ein
Zusatz zum im November 1998
veröffentlichten Java 2. Es soll zum Erstellen
Server-seitiger Applikationen eingesetzt
werden.
Eine JVM liegt zwischen dem Betriebssystem
und der Java-Anwendung. Dadurch erst wird
die Plattformunabhängigkeit von Java-
Programmen gewährleistet.
In C++ erstellte Programme werden in echten
Maschinencode für den jeweiligen Prozessor
umgewandelt (kompiliert), Java-Applikationen
werden hingegen von einer "Virtuellen
Maschine" (VM) ausgeführt. Dadurch ist das
Java-Programm weitestgehend unabhängig
von der Computer-Hardware, kann also auf
jedem System laufen, auf dem eine VM
implementiert wurde. Nachteil dieser
Technologie ist bis dato der
Geschwindigkeitsverlust.
Das mit C++-Compilern erstellte Programm
ist sofort auf dem Prozessor ausführbar. Ein
Java-Programm muß von der VM Befehl für
Befehl interpretiert und abgearbeitet werden.
Die zweite Generation der VMs versucht mit
der Technologie "Just-in-Time-Compiler",
diesen Geschwindigkeitsnachteil durch
schrittweise Vorkompilierung des Java-Codes
zur Laufzeit des Programms aufzuheben.
Die Technik für die neue JVM kommt aus den
Beständen des Anfang 1997 aufgekauften
Unternehmens Longview Technologies.
Durch schnellere Speicherreservierung und
bessere "Müllabfuhr", also die automatische
Beseitigung veralteter Daten, sollen die Java-
Programme deutlich schneller laufen. Auch die
Ereignisbehandlung ("Event Handling"), die
Optimierung des Java-Codes und die
Objekterzeugung wurden beschleunigt. Da
jedes Programm auf seine
Laufzeiteigenschaften analysiert wird, könnte
sogar eine bessere Code-Optimierung als bei
C++-Compilern erzielt werden. (ZDNET)