Wien/Prag - Der Wiener Technologiekonzern Kapsch hat am Donnerstag den Druck auf die Prager Regierung verstärkt. Wenn es über den Lkw-Maut-Vertrag keine rasche Einigung gebe, werde sich die Mauteinführung um 18 Monate verzögern, sagte Kapsch Traffic Com-Chef Erwin Toplak in Prag zu Journalisten. Am Rande der Verhandlungen forderte er, dass es möglichst noch heute zu einer Einigung kommen sollte. Technologisch, versicherte eine Sprecherin von Kapsch in Wien auf APA-Anfrage, sei das System bereit, mit 1. Jänner in Betrieb zu gehen. Knackpunkt in den Verhandlungen sind Bonus-Zahlungen, wenn das System zeitgerechet in Betrieb geht, und die Pönalen, wenn das nicht gelingt. Die endgültige Vertragsunterzeichnung hatte auf Grund von Einsprüchen um ein viertel Jahr später stattgefunden als gedacht. Der frühere Prager Verkehrsminister Milan Simonovsky gestand Kapsch deshalb in einer Vertragsergänzung Bonuszahlungen zu, um den angepeilten Starttermin zu Jahreswechsel mit erhöhtem Personal- und Sachaufwand doch noch einhalten zu können. Sein jetziger Nachfolger, Verkehrsminister Ales Rebicek, hat diese Zusatzklauseln zuletzt als nachteilig für den Staat bezeichnet. (APA)