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er Start des neuen europäischen Luft- und Raumfahrtgiganten am Montag an den Börsen war alles andere als berauschend. Zwar war schon aus den Graumarktpreisen des vermeintlichen "Highflyers" abzusehen, dass sich die Kurse nicht in luftigen Höhen bewegen würden, der Tiefflug von EADS am ersten Handelstag unter dem Emissionspreis kam dennoch etwas überraschend.
Unsicherheiten
Nach Gründen für den Fehlstart wurden bald gefunden: Analysten begründen den schlechten Börsenstart mit den Unsicherheiten der Milliardeninvestionen für den Superjumbo
A3XXX, die sich frühestens ab dem Jahr 2005 rechnen werden. Dazu komme, dass Anleger fürchteten, der
französische Staat könnte über seinen substanziellen EADS-Anteil Einfluss auf den Konzern nehmen.
In Frankreich, kommentiert die
FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND
, kommen in dieser Woche mit Vivendis Wassergeschäft und dem Internetdienst Wannado zudem zwei weitere milliardenschwere Aktienpakte auf den Markt, die Liquidität aufsaugen. Viele Anleger, vermeldete der Finanzinformationsdienst
BLOOMBERG
würden den Internet-Ableger der France Telekom, Wannado, gegenüber den Schwergewichten aus der "Old Economy" bevorzugen.
"Neutral"
Das Investmenthaus SalomonSmithBarney
stufte die Aktien des Börsenneulings EADS "neutral" ein. Die
Luftfahrtindustrie befinde sich gerade an der Spitze der
Kapazitätsauslastung und stehe vor einem Abschwung, sagte
Analyst Nick Cunningham am Montag. Als Kursziel hielten die Analysten 22 Euro für realistisch. Kurzfristig sei sogar nur ein
Aktienkurs von 20 Euro vorstellbar. (red)
Links
Das Kapital: EADS
Bei den Anlegern ist EADS erst mal durchgefallen. Das kann zum Teil am Marktumfeld gelegen haben.
FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND
Dossier: EADS
Der schlechte Start für die EADS-Aktie an den Börsen Frankfurt, Paris und Madrid hat die Skepsis der
Anleger gegenüber der Zukunft des Luft- und Raumfahrtunternehmens offen gelegt.
FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND
Schwache Graumarktpreise für Vivendi und EADS Aktien
Vivendi Environnement SA und European Aeronautic Defense and
Space Co. könnten weniger wert sein, als die Unternehmen erwartet haben. Dies lässt sich aus
den inoffiziellen Kursen am Graumarkt für ihre Aktienemission schließen. Die Anleger
bevorzugen dagegen Wanadoo SA, die Internet-Tochter von France Telecom gegenüber den
neuen Akiten aus der alten Ökonomie.
BLOOMBERG
SalomonSmithBarney stuft EADS "neutral" ein
Fairer Wert bei 22 Euro
HANDELSBLATT
EADS-Aktie im Tiefflug
Die Aktien des europäischen Flugtechnik- und
Rüstungskonzerns European Aeronautic Defence and
Space Company (EADS) ist am Montagmittag an der Frankfurter Börse
mit 18,30 Euro gestartet. Danach gab es nur eine Richtung: abwärts.
WIRTSCHAFTSWOCHE
EADS: Aktie blieb beim Börsenstart am Boden
EADS zeigte sich flügellahm. Bei seiner
Börsenpremiere konnte der neue europäische Luft- und
Raumfahrtkonzern nicht zum erhofften Steigflug abheben.
SPIEGEL ONLINE