Demnach wurden auf dem aufgelassenen Firmengelände rund 1.400 Tonnen gefährliche Abfälle von Asbest bis Zyanid gelagert, so die Umweltschutzorganisation in einer Aussendung. Auch verbotene PCBs (polychlorierte Biphenyle) wurden gefunden. Rund ein Drittel der Fässer und Behälter befand sich im Freien. Laut dem Bericht wurde das Gelände vollständig geräumt, eingezäunt und die Hallen versperrt.
Der Abschlussbericht werfe einige drängende Fragen auf, hieß es in der Aussendung. In der Liste der letzten Betriebsinventur seien 24,8 Tonnen cyanidhaltige Salze aufgelistet. Von der Umweltschutzabteilung würden jedoch nur noch 7,3 Tonnen angeführt. Aufgeklärt werden müsse auch, warum die MA22 den größten Abfallposten - rund 1.150 Tonnen Öl-Wasser-Gemische unbekannter Zusammensetzung - gar nicht erwähne.
Grundstückseigentümer muss zahlen
Die Räumungskosten für den Giftmüll-Fund in Wien-Simmering sollen vom Grundstückseigentümer bezahlt werden. Man habe dies von Anfang an betont, so Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Umweltschutzabteilung (MA22), am Freitag in einer Aussendung. Auch für die Finanzierung der ersten Sofortmaßnahmen haben man Geld eingefordert und vom unabhängigen Verwaltungssenat Recht bekommen.