Geheimdienstchef beklagt Korruption im eigenen Land
FSB-Chef Patruschew: Kriminelle streben nach Einfluss in lokalen Behörden und in großen Firmen
Redaktion
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Moskau - In Russland nimmt nach den Worten des Geheimdienstchefs die Korruption zu. Kriminelle strebten besonders nach Einfluss in lokalen Behörden und in großen Firmen, sagte FSB-Chef Nikolai Patruschew der Tageszeitung "Iswestia". "Wir beobachten einen Anstieg der Korruption vor allem bei Beamten auf Ebene der Regionen und Gemeinden", sagte er. "Kriminelle Elemente" bemühten sich, Unternehmen und Banken unter ihre Kontrolle zu bringen. Der FSB ist die Nachfolge-Organisation des KGB.
Die weit verbreitete Korruption in Russland hält viele Firmen von Investitionen in dem Land ab. Präsident Wladimir Putin hat die Bekämpfung der Bestechlichkeit zu einer Priorität seiner Politik erklärt. Das Thema dürfte sowohl bei der Parlamentswahl im Dezember 2007 als auch bei der Präsidentschaftswahl vier Monate später eine wichtige Rolle spielen, wenn Putins Nachfolger bestimmt wird. Nach Ansicht von Putin-Gegnern trägt die Machtkonzentration im Kreml und der wachsende Einfluss des Staates zum Anstieg der Korruption in Russland bei. (APA/Reuters)
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