Der deutsch-japanische Computerhersteller Fujitsu Siemens (FSC) und die IG Metall haben sich auf längere Arbeitszeiten und eine Stellengarantie für die Mitarbeiter in Deutschland geeinigt.

Mehrarbeit

Künftig würden die knapp 4.800 FSC-Beschäftigten in der Woche 38,5 Stunden statt wie bisher 35 Stunden arbeiten, teilte die Gewerkschaft am Freitag mit. Weihnachts- und Urlaubsgeld blieben hingegen unangetastet. Im Gegenzug habe sich die Gemeinschaftsfirma von Siemens und der japanischen Fujitsu verpflichtet, den derzeitigen Personalstand bis Ende März 2010 zu garantieren.

In den beiden größten Werken Augsburg und Sömmerda sei die gegenwärtige Zahl der gewerblichen Mitarbeiter sogar bis 2012 festgeschrieben worden, hieß es. Die Leitung von Europas größten Computerhersteller habe zugesagt, in den Jahren 2007 bis 2010 jährlich im Schnitt 30 Millionen Euro in die Standorte zu investieren.

Abkommen

Die Gewerkschaft habe zugestimmt, die anstehenden Tariferhöhungen bis 2010 um jeweils ein halbes Jahr zu verschieben und das vorgesehene neue Tarifsystem nicht vor April 2010 bei FSC durchzusetzen. Eine FSC-Sprecherin bestätigte die Angaben. FSC-Chef Bernd Bischoff hatte im Zuge der Verhandlungen damit gedroht, die Fertigung aus Deutschland hauptsächlich nach Osteuropa zu verlagern. (APA/Reuters)