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Jan Peter Balkenende will eine Dreier-Koalition

Foto: APA/EPA/Daniels
Den Haag - Der christdemokratische niederländische Ministerpräsident Jan Peter Balkenende will ein Regierungsbündnis mit Sozialdemokraten und der protestantischen Christen-Union schmieden. Das machte er am Freitag gut drei Wochen nach der Parlamentswahl am Rande von Gesprächen zur Regierungsbildung in Den Haag deutlich.

Verluste

Balkenendes Christdemokraten (CDA) sind mit 41 von 150 Sitzen trotz Verlusten stärkste Kraft im Parlament geblieben. Die sozialdemokratische Arbeitspartei (PvdA), die noch stärkere Einbußen erlitt, stellt als zweitstärkste Fraktion 33 Abgeordnete. Mit zusammen 74 Parlamentariern kommt daher auch eine Große Koalition nicht auf eine absolute Mehrheit. Die streng kalvinistisch geprägte Christen-Union könnte zum Mehrheitsbeschaffer werden. Die bei der Wahl sehr erfolgreichen Sozialisten und die Grünen haben bereits abgewunken.

Die Protestanten hatten sich durch die Wahl von drei auf sechs Abgeordnete verstärkt. Ihr Fraktionschef Andre Rouvoet zeigte sich am Freitag zu Koalitionsgesprächen bereit. Seine Fraktion hat in der Vergangenheit vor allem in sozialpolitischen Entscheidungen häufig auf der Seite der linken Parteien gestanden. Auch bei dem erfolgreichen Misstrauensvotum gegen Ausländerministerin Rita Verdonk Mitte der Woche stimmte die Christen-Union mit dem linken Lager. (APA/dpa)