Die Anstrengungen Belgrads, die Unabhängigkeit des Kosovo zu verhindern, seien nutzlos. Dies hat der Kosovo-albanische Premier Agim Ceku nach eigenen Angaben dem serbischen Präsidenten Boris Tadic gesagt, als er ihn am Freitagabend am Flughafen in Skopje traf.
Er hat mir gesagt: Ihr (politische Vertreter der Kosovo-Albaner) besucht verschiedene Länder, um die Unabhängigkeit zu bekommen, aber wir machen dasselbe, um euch das nicht zu ermöglichen", sagte Tadic laut Ceku, berichtete die Belgrader Nachrichtenagentur Beta am Samstagabend.
Ein ernstes Gespräch habe es nicht gegeben, sagte Arben Qirezi, politischer Berater von Ceku, der Agentur Beta. Das Treffen zwischen Tadic und Ceku habe etwa fünf Minuten gedauert. Danach seien Tadic und Ceku mit dem Auto nach Belgrad bzw. Pristina weiter gefahren. Tadic kam aus Brüssel, wo er am Vortag den Vertrag über die Teilnahme Serbiens am NATO-Programm "Partnerschaft für Frieden" unterzeichnete. Ceku kam aus Budapest.
UCK-Befehlshaber
In Belgrad wurde Ceku, der ehemalige Befehlshaber der albanischen "Befreiungsarmee des Kosovo" (UCK), wegen Kriegsverbrechen angeklagt. Er soll während des Kosovo-Krieges (1998-99) zahlreiche serbische Zivilisten ermordet haben. Belgrad stellte vor einigen Jahren auch einen internationalen Haftbefehl gegen Ceku aus.