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Wieder ein neues Siegergesicht, Anders Jacobsen, norwegischer Jungspund.

Foto:Reuters/Wermuth
Engelberg/Schweiz - Der Norweger Anders Jacobsen hat am Sonntag im zweiten Weltcup-Skispringen des Wochenendes in Engelberg seinen Premierensieg in der Weltelite gefeiert. Nach drei Podiumsplätzen in Kuusamo (3.), Lillehammer (2.) und am Samstag (2.) setzte Jacobsen seiner bisher hervorragenden Saison eine Krone auf und verwies den Schweizer Doppel-Olympiasieger von Salt Lake City 2002, Simon Ammann, mit 14,5 Punkten Vorsprung auf Rang zwei. ÖSV-Überflieger Gregor Schlierenzauer landete nach seinem Samstag-Sieg weitere 4,1 Zähler zurück wieder auf dem Stockerl.

Mannschaft wieder stark

Der Kärntner Martin Koch sorgte nach seinem 13. Platz am Samstag mit Rang vier ebenso für ein erneut zufrieden stellendes ÖSV-Mannschaftsergebnis wie Doppel-Olympiasieger Thomas Morgenstern, der ex aequo mit dem nach dem ersten Durchgang noch auf Platz zwei gelegenen Lokalmatador Andreas Küttel Siebenter wurde. Wolfgang Loitzl (13.), Andreas Kofler (16.) und Martin Höllwarth (18.) blieben bei der Generalprobe für die Vierschanzen-Tournee etwas hinter den Erwartungen zurück.

Nach dem ersten Durchgang ebenfalls auf Rang drei liegend landete der 16-jährige Tiroler Schlierenzauer im Finale bei 134,5 Metern und hatte daher gegenüber dem auch zur Halbzeit führenden Jacobsen (137,5) und Ammann (138), der vom fünften auf den zweiten Platz vorstieß, das Nachsehen. Dennoch war Springer-Cheftrainer Alexander Pointner mit seinem Shooting-Star naturgemäß mehr als zufrieden: "Mit zwei Stockerlplätzen am Wochenende eine hervorragende Leistung."

Gute Entwicklung

Doch nicht nur der bisher zweifache Saisonsieger machte Pointner große Freude, sondern auch die "Routiniers" Morgenstern und Koch. "Ihre Formkurve zeigt klar nach oben, die Entwicklung passt, eine tolle Sache", bilanzierte der Tiroler und fügte auf das gesamte Wochenende bezogen hinzu: "Ich bin überglücklich über die gelungene Generalprobe für die Tournee. Eine wichtige Standortbestimmung."

Die rot-weiß-rote Equipe bleibt nun noch bis Dienstag in Engelberg, um auf der Großschanze noch einige Trainingseinheiten zu absolvieren. Dann geht es zurück in die Stützpunkte, ehe man in Seefeld und Ramsau die unmittelbare Vorbereitung für die am 29. Dezember in Oberstdorf beginnende Vierschanzen-Tournee aufnimmt. Bis dahin will Pointner auch seine "Sorgenkinder" besser in die Spur bringen. "Wolfgang Loitzl ist noch nicht auf seinem Level, er hat noch Potenzial. Mit Martin Höllwarth bin ich zufrieden, auch wenn er nicht in die Top-15 gesprungen ist und auch die Formkurve von Andreas Kofler zeigt bergauf."

Schlierenzauer gab sich vor dem ersten Saisonhöhepunkt gelassen: "Der dritte Platz ist gewaltig. Die Sprünge waren heute nicht top, aber es hat gereicht." Auch Morgenstern bilanzierte positiv: "Ich bin mit dem Wochenende sehr zufrieden. Nach Training und Quali hätte ich das nicht erwartet. Ich bin jetzt wieder frei im Kopf." (APA)