Wien - Anlässlich der morgigen Koalitionsverhandlungsrunde zu den Themen Familie, Frauen und Jugend bekräftigte die Bundesjugendvertretung (BJV) ihre "unabdingbare Forderung" nach der Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre. BJV-Vorsitzender Ludwig Dvorak betonte in einer Aussendung am Montag, dass die Beispiele der Landtagswahlen in Wien und Burgenland "äußerst positive Ergebnisse" insbesondere betreffend der Wahlbeteiligung der Jugendlichen gebracht hätten. Das oft angeführte Argument der "unzureichenden demokratischen Reife der 16-18-jährigen" sei daher nicht haltbar.

Wahlrecht "sorgfältig ausgeübt"

"Wo Jugendliche bislang die Möglichkeit hatten, ihr Wahlrecht auszuüben, haben sie alle Gegner der Wahlalterssenkung eines Besseren belehrt", so Dvorak. Die Jugendlichen haben ihr Wahlrecht besonders sorgfältig ausgeübt", ist er überzeugt, "insbesondere die Wahlbeteiligung der 16- bis 18-Jährigen war erfreulich hoch." Darum ist es besonders wichtig, Jugendlichen in Zeiten, in denen sie besonders früh Verantwortung auf sich nehmen und weit reichende persönliche Entscheidungen wie z.B. die Berufs- und Schulwahl treffen müssen, ihr demokratisches Recht zuzugestehen", meinte der BJV-Vorsitzende in Richtung Koalitionsverhandler.

Für die Zukunft wünscht sich Dvorak weiterreichende Maßnahmen zur Mitbestimmung junger Menschen sowie mehr Transparenz. Wählen mit 16 sei hierfür ein "Schritt in die richtige Richtung". (APA)