Hamburg - Europas größter Kupferhersteller Norddeutsche Affinerie hat bei deutlich höheren Umsätzen den Vorsteuergewinn im Geschäftsjahr 2005/2006 gesteigert und hebt die Dividende an. Nach einem erfolgreich angelaufenen ersten Quartal stellte das Hamburger Unternehmen auch für das neue Geschäftsjahr 2006/2007 eine "sehr gute Entwicklung" in Aussicht.

Das Ergebnis vor Steuern sei in dem Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr auf 103 Mio. Euro von 90 Mio. Euro vor Jahresfrist geklettert, teilte die Norddeutsche Affinerie (NA) am Dienstag mit. Wegen einer höheren Steuerquote fiel der Jahresüberschuss nach vorläufigen Zahlen mit 60 (Vorjahr: 61) Mio. Euro allerdings geringer aus als vor einem Jahr. Trotzdem sollen die Aktionäre eine höhere Dividende von 1,05 Euro je Aktie erhalten. Für 2004/2005 hatte das Unternehmen eine Dividende von einem Euro je Anteilschein gezahlt.

Kuperpreise sorgen für Umsatzwachstum

Analysten hatten im Schnitt für 2005/2006 mit einem Vorsteuergewinn von 108 Mio. Euro und einem Jahresüberschuss von 64 Mio. Euro gerechnet. Der Umsatz schnellte wegen der hohen Kupferpreise auf 5,8 Mrd. Euro von 3,0 Mrd. im Vorjahr hoch. Die enorme Kupfernachfrage in China sorgt bereits seit längerem für weltweit steigende Kupferpreise. Hinzu kommt die konjunkturelle Belebung in Europa, wodurch sich der Rohstoff weiter verknappt.

Für die Norddeutsche Affinerie ist der sogenannte Schmelzlohn ausschlaggebend. Die NA erhält Kupferkonzentrat von den Minen und verarbeitet dies zu reinem Kupfer. Dafür erhält sie den Schmelzlohn.

Für 2007 kündigte Vorstandschef Werner Marnette eine Expansion der NA an. Derzeit prüfe das Unternehmen Optionen für den Eintritt in wachstumsstarke Regionen. "Wir gehen heute davon aus, dass sich im Laufe des Jahres 2007 konkrete Schritte ergeben werden", sagte der NA-Chef. (APA/Reuters)