Foto: ekey
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Biometrie hat zugegeben seine praktischen Seiten. Zum Beispiel im Einsatz als Schlüsselersatz. Den Finger sanft im über einen im Metallgehäuse eingelassenen Scanner - im Türeingangsbereich angebracht – gleiten lassen, schon öffnet sich die Tür. Lästiges Schlüsselsuchen gehört, geht es nach der ehemaligen Voestalpine-Tochter Ekey, damit der Vergangenheit hat.

Dazu bedarf es in der Praxis kaum nennenswerter Vorarbeit. Ausreichend für die Montage ist laut E-Key Vertriebsvorstand Leopold Gallner das handwerkliche Geschick, mit dem der herkömmliche Mensch für den Hausgebrauch ausgestattet ist.

Zweiteiliges System

Zwei Teile bilden das Grundsystem "TocaHome". Einerseits das Metallgehäuse mit Scanner (zu montieren außerhalb einer Wohnung oder eines Hauses) und andrerseits jener Teil, wo der Computer-Code zum Fingerabdruck gespeichert wird. "Nicht die Fingerbilder selbst, sondern nur bestimmte Merkmale, Minuzien genannt, werden wie beim Strichcode in einem Zahlencode abgelegt", betont Gallner den Unterschied zum Fingerabdruck im Reisepass. Die Folge laut Gallner: Das Fingerbild kann nicht kopiert werden und einen Fingerabdruck kann man daraus nicht ableiten.

Um das "Fingerbild" in das System zu bekommen, muss der Hausherr oder die Hausfrau den Finger einmal über den Scanner ziehen und ein zweites Mal auf die nämliche Art bestätigen. Ein Scanner bietet die Möglichkeit, auf diese Art 99 verschiedene "User" zu speichern. Der Preis für ein entsprechendes Ein-Tür-System beläuft sich auf rund 380 Euro. Ein System, das drei Türen "versorgt", schlägt mit rund 100 Euro mehr zu Buche.

Einsatz im Unternehmen

Was für den Privathaushalt recht komfortabel ist, hat auch für ein Unternehmen seine Vorteile, wirbt Gallner für sein Produkt, lässt sich doch mit einem entsprechend umfassenderen, auf dem selben Prinzip basierenden System zum Beispiel eine ganze Filialkette verwalten. Gesteuert wird dann von einem zentralen System aus, wer wo wann Zugang haben darf, unabhängig davon, wo die Filiale ihren Sitz hat. Denkbar wäre dies laut Gallner für Botschaften, Versicherungen oder im Nachtclub, der seinen VIP-Kunden Zugang via E-Key gestatten will.

Zu haben sind E-Key-Türschlosssysteme etwa beim Elektriker oder beim Schlüsseldienst. Ekey hat seinen Sitz in Linz und beschäftigt rund 60 Mitarbeiter. Einige 10.000 TocaHome-Systeme hat E-Key nach eigenen Angaben bislang verkauft. Mangelnde Akzeptanz für Biometrie dieser Art im Haushalt gibt es laut Gallner nicht. (rb)