Villach - Der Villacher Papiergroßhandel Strein GmbH steht vor dem Aus. Kommende Woche wird das Traditionsunternehmen, das vor wenigen Tagen in den Konkurs geschlittert war, versteigert. Die Überschuldung des Betriebes beträgt knapp 3,1 Mio. Euro, 85 Beschäftigte sind betroffen.

Geschäftsführer Ingomar Strein hatte bis zuletzt gehofft, dass ein Zwangsausgleich mit einer 20-prozentigen Quote realisierbar wäre und der Betrieb fortgeführt werden könnte. Montagabend wurden aber die Beschäftigten in einer Betriebsversammlung vom bevorstehenden Verkauf informiert. Arno Ruckhofer vom Alpenländischen Kreditorenverband beziffert am Dienstag den Kaufpreis mit 350.000 Euro. Ein Interessent sei das in Klagenfurt ansässige Schwesterunternehmen Strein. In diesem Fall könnten möglicherweise bis zu 40 Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Harter Wettbewerb

Im Konkursantrag wurden eine Reihe von Ursachen für die Zahlungsunfähigkeit aufgelistet, so vor allem der Verdrängungswettbewerb durch die Mitbewerber Libro und Pagro. Sie zwangen Strein zu Kampfpreisen, welche zu geringen Deckungsbeiträgen führten. Dazu kamen hohen Kosten bei der EDV, beim Personal sowie bei der Auftragsabwicklung und der Lagerhaltung. Strein betreibt drei Filialen in Villach und eine in Lienz. (APA)