An zweiter Stelle hinter dem Lebensmittelhandel liegt - weit abgeschlagen mit einem Anteil von 7,7 Prozent - der Bekleidungshandel, gefolgt vom Möbelhandel mit 7,4 Prozent. Dahinter folgen die Branchen Elektro (6,9 Prozent), Apotheken (5,4 Prozent), Baumärkte (4,4 Prozent), Drogerie- und Parfümerie (3,8 Prozent), Sportartikel (2,5 Prozent), Schuhe (2,2 Prozent) und Tabakwaren (1,9 Prozent). Der große Anteil des Lebensmittelhandels am gesamten Einzelhandelsumsatz liege darin begründet, dass zum einen für Ernährung am meisten ausgegeben werde und zum andern der Lebensmittelhandel immer mehr Kompetenzen aus anderen Branchen übernehme, so Regioplan. Mittlerweile könne man auch Computer, Fernseher, Geschirr oder Fahrräder im Supermarkt kaufen.
Ausgezeichnete Versorgung mit Handelsflächen
Im internationalen Vergleich ist Österreich laut Studie ausgezeichnet mit Handelsflächen versorgt. Die höchste Verkaufsflächendichte im Einzelhandel hat die Niederlande mit 1,88 Quadratmeter pro Einwohner, gefolgt von Luxemburg (1,82 Quadratmeter). Österreich liegt auf Platz drei mit einer Dichte von 1,78 Quadratmeter. Hinter Österreich liegen Deutschland, die Schweiz, Tschechien, Polen, Italien, Ungarn, Frankreich und Großbritannien (0,72 Quadratmeter).
Fast alle Einzelhandelsbranchen haben in Österreich heuer ein Umsatzwachstum verzeichnet. Dabei kam es wieder zu einem Flächenzuwachs, obwohl die Anzahl der Standorte weiter sinkt. Drei wesentliche Trends prägen die Branche, so die Marktforscher: Zum einen verlieren die Einzelkämpfer - sprich die selbstständigen Händler, die nicht in Kooperationen oder Franchise-Systemen organisiert sind - weiter an Boden, der Filialisierungsgrad steigt. Zum zweiten werden die Outlets immer größer. Knapp 50 Prozent aller neuen Standorte sollen größer sein als 200 Quadratmeter, vor zwei Jahren lag dieser Wert noch unter 20 Prozent. Drittens werden die Umsatzzuwächse fast nur noch über Flächenexpansion erreicht.
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