Hans Dieter Toth legt seine Funktion als Generaldirektor beim Österreichischen Verkehrsbüro zurück.

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Wien - Das Österreichische Verkehrsbüro, der größte heimische Tourismuskonzern, bekommt einen neuen Chef. Hans Dieter Toth (61) legte in der Aufsichtsratssitzung am Donnerstag seine operativen Aufgaben als Generaldirektor per 1. Mai 2007 zurück, Nachfolger werde der bisherige Finanzvorstand Harald Nograsek (48), teilte das Verkehrsbüro mit.

Toth hatte Anfang 2004 den langjährigen Verkehrsbüro-Generaldirektor Rudolf Tucek abgelöst und war eigentlich als Interimsvorstand für sechs Monate angetreten, blieb letztendlich aber doch länger als geplant an der Spitze des Unternehmens. Toth, der weiterhin Geschäftsführer der Kitzbüheler Incoming-Tochter Eurotours bleibt, werde künftig im Aufsichtsrat des Verkehrsbüros und anderer Verkehrsbüro-Tochterfirmen vertreten und damit "an der strategischen Weiterentwicklung des Verkehrsbüros maßgeblich" beteiligt sein, hieß es.

Bachlechner neu im Vorstand

Neu in den Verkehrsbüro-Vorstand aufgenommen werde mit 1. Jänner 2007 außerdem der bisherige Geschäftsführer für die Verkehrsbüro-Ruefa Reisen, Martin Bachlechner. In dieser Funktion werde er wie bisher als Chef der Verkehrsbüro-Ruefa Reisen und ab 1. Mai 2007 für den gesamten Touristik-Bereich des Konzerns verantwortlich zeichnen. Daneben bleibt Norbert Draskovits unverändert im Verkehrsbüro-Vorstand. Nograsek werde künftig als Generaldirektor den Bereichen Hotellerie und Finanzen vorstehen, Draskovits weiterhin den Bereichen Kulinarik und Geschäftsreisen.

Aufgrund des rasanten Wachstums der Tochterfirma Eurotours sei "die Doppelbelastung zu groß" geworden, begründete Toth seinen Rückzug: "Ich bin vor drei Jahren angetreten, um den Konzern sechs Monate lang interimsmäßig zu leiten. Aus den sechs Monaten sind drei Jahre geworden". Das Verkehrsbüro habe in dieser Zeit den Umsatz verdoppelt und auch die Gewinne "entsprechend gesteigert". Mit dem nun etablierten Dreier-Vorstand sei ein Team aufgebaut werden, "das den erfolgreich eingeschlagenen Weg sicherlich fortsetzen" werde, so Toth.

Der seit 1997 amtierende Generaldirektor Rudolf Tucek hatte Ende 2003 auf Grund von Divergenzen mit dem Eigentümern das Verkehrsbüro verlassen. Das Verkehrsbüro gehört zu knapp mehr als 60 Prozent der Bank Austria-nahen AVZ-Stiftung, 31 Prozent hält die Wiener Städtische Versicherung, der Rest befindet sich in Besitz der Stiftung von Toth. (APA)