Zürich - Die Schweizer Großbank Crédit Suisse übernimmt für 358 Mio. Schweizer Franken (223 Mio. Euro) 50 Prozent plus eine Aktie am brasilianischen Vermögensverwalter Hedging-Griffo und reinvestiert damit einen kleinen Teil des Erlöses aus dem Winterthur-Verkauf in den Ausbau des Onshore-Banking in Wachstumsmärkten.

Griffo verwaltet nach CS-Angaben vom Donnerstag Vermögen von umgerechnet 9,2 Mrd. Franken und gilt als der viertgrößte Broker an der brasilianischen Börse. Zudem verfüge die Bank über die zweitgrößte Rohstoffhandelsabteilung in Brasilien. Nach fünf Jahren kann Crédit Suisse die Firma ganz übernehmen.

Hoher Preis

Analysten beurteilten den Übernahmepreis, der 7,8 Prozent der verwalteten Vermögen entspreche, als eher hoch. Allerdings weise Griffo bei den verwalteten Vermögen mit durchschnittlich 38,5 Prozent in den letzten drei Jahren ein rasantes Wachstum auf.

Der Verkauf der Versicherungstochter Winterthur brachte Crédit Suissemehr als zwölf Mrd. Franken ein. Ende Jänner hält Crédit Suisse einen Investorentag ab und Analysten erwarten, dass die Bank dann Näheres über die Verwendung des Winterthur-Erlöses sagen wird.

Mit der Übernahme der Firma könne Crédit Suisse in Brasilien die Leistungen einer integrierten Bank anbieten, wie es sich Crédit Suisse weltweit auf die Fahne geschrieben hat, hieß es weiter. 1998 hatte der Schweizer Konzern in Brasilien die Investmentbank Banco Garantia übernommen. Crédit Suisse ist seit 1990 in Brasilien tätig. (APA/Reuters)