Weibliches Potenzial fördern
Man könne es sich nicht leisten, dass das Potenzial der Frauen brach liege, meinte TU-Rektor Hans Sünkel am Donnerstag bei einer Pressekonferenz des Projekts im Rahmen von NAWI Graz, der Kooperation von Uni und TU. Die TU hätte in Zusammenarbeit mit den anderen Universitäten vor einigen Jahren angefangen, diese zu betreuen - von Ferialpraktika für Schülerinnen bis zu Kinderbetreuungseinrichtungen für Studierende. Insgesamt beträgt der Frauenanteil an der TU 20 Prozent, etwa zwölf Prozent Wissenschafterinnen und Assistentinnen sowie drei Professorinnen gibt es an der Hochschule. Die Zahl der Frauen, die sich im Rahmen ihrer Ausbildung auf natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Bereiche mit guten Karrierechancen spezialisieren, sei noch viel zu gering, so Sünkel.
Aktiv in Praxis und Lehre
Aufholbedarf gebe es z. B. bei technologieorientierten Spezialisierungen wie Materialwissenschaften, erklärte Gabriele Berg, Leiterin des Instituts für Umweltbiotechnologie der TU. In Zusammenarbeit mit Chemie-Studiendekan Frank Uhlig hat sie das neue Kolleg ins Leben gerufen, das sich laut Sünkel insbesondere an Chemikerinnen richtet. Im Rahmen der Ausbildung absolvieren die Teilnehmerinnen mehrmonatige Praktika im Ausland und in Unternehmen. Die Frauen sollen nach einem Einführungsjahr auch in der Lehre aktiv sein und Projektlabors oder Seminare an der TU und der Uni Graz betreuen.
Mentoring für wissenschaftliche Karriere