Wien - Der Einstieg der Österreichischen Post AG in das Logistik-Geschäft in Deutschland ist endgültig unter Dach und Fach. Nach der Genehmigung durch die EU-Kommission vor einer Woche hat die Post am Donnerstag die Übernahme der deutschen Speziallogistik-Firma trans-o-flex kurz vor Weihnachten noch endgültig abgeschlossen.

Die Post übernimmt von den bisherigen Eigentümern, den Fondsgesellschaften Odewald & Compagnie und Alpha zunächst 74,9 Prozent. Die restlichen 25,1 Prozent will die Post bis spätestens Mai 2009 erwerben. Der Kaufpreis für die ersten drei Viertel liegt gemessen am Unternehmenswert bei 170 Mio. Euro.

Flächendeckendes Logistiknetz

Mit der unternehmerischen Führung bei trans-o-flex sichert sich die Österreichische Post nach eigenen Angaben eines der wenigen flächendeckenden Logistiknetze in Deutschland. Der Schwerpunkt liegt bei Arzneimittel-Verteilung, Kosmetik und Elektrogeräten. Die Post will das Netz nach der Übernahme jetzt schrittweise auf ganz Westeuropa ausdehnen. Im Jahr 2005 hat trans-o-flex mit 890 Mitarbeitern rund 49 Millionen Sendungen transportiert. Der Jahresumsatz lag zuletzt bei rund 460 Mio. Euro. Für die Österreichische Post bedeutet die Übernahme damit eine Verdreifachung ihres Paket-Umsatzes.

Der Geschäftsführung von trans-o-flex wird neben Klaus J. Heinz, Thomas Mohorn und Wolfgang Weber auch Thomas Doll angehören, der den Finanzbereich von trans-o-flex verantworten wird. Doll ist Leiter des Controllings bei der Österreichischen Post. Diese Funktion wird er neben seiner Aufgabe in Deutschland weiterhin behalten. (APA)