Es sei "kein Geheimnis", dass er gern ein Gespräch noch im Dezember führen würde, so der palästinensische Präsident auf einer Pressekonferenz mit D'Alema. Er wolle mit Olmert über eine Freilassung Gefangener und über mehr Bewegungsfreiheit im von Israel besetzten Westjordanland sprechen. Die Palästinenser hofften auf eine Rückkehr an den Verhandlungstisch, um eine gerechte Lösung für den Nahost-Konflikt finden zu können. Diese müsse auf einer Zwei-Staaten-Lösung beruhen, für die sich Israel auf die Grenzen von 1967 zurückziehen müsse. Olmert hatte erklärt, er sei zu einem Treffen mit Abbas bereit.
Gemeinsame Sitzung
Das Nahost-Quartett soll sich nach dem Willen von Russland und Deutschland möglichst noch im Jänner zu einer gemeinsamen Sitzung treffen. In dieser Frage bestehe Einigkeit, sagte der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier nach einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in Moskau. Beide zeigten sich besorgt über die innerpalästinensischen Auseinandersetzungen. Er hoffe, dass dadurch die Kontakte zwischen Israel und den Palästinensern nicht dauerhaft unterbrochen würden, sagte Steinmeier. Zum Nahost-Quartett gehören die Vereinten Nationen, die EU, Russland und die USA.
Auch Lawrow sprach sich für eine schnellstmögliche Wiederbelebung des Quartetts aus. Es gebe derzeit bei der Lösung der Nahost-Krise ein Defizit an "kollektiver Führung". Er sei dafür, dass das Nahost-Quartett auch mit Staaten der Region zusammenarbeite. Steinmeier will einen konkreten Termin für das Treffen des Quartetts noch mit den USA und dem designierten UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon absprechen.