Für eine Gesundheitsstudie wurden die Risiken des seltenen Berufs erkundet - mit wenig überraschendem Ergebnis
Redaktion
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London - Schwertschlucken ist eine riskante Kunst - aber so richtig gefährlich wird das spannende Spektakel erst, wenn der Schwertschlucker etwa durch Tiere abgelenkt wird. Dies ist eines der Ergebnisse einer Gesundheitsstudie unter 46 Schwertschluckern, die das britische Medizinerblatt "British Medical Journal" (BMJ) jetzt veröffentlichte.
Die Forscher versuchten, Risiken des seltenen Berufs zu erkunden, bei dem Performance-Künstler mindestens 38 Zentimeter lange und zwei Zentimeter breite Stahlklingen durch Rachen und Speiseröhre schieben, ohne sie tatsächlich zu schlucken. Die befragten Mitglieder des Branchenverbandes Sword Swallowers' Association International berichteten demnach über Arztrechnungen von bis zu 70.000 Dollar (gut 53.000 Euro) pro Kopf.
Schmerzen und Verletzungen
Immerhin 19 Schwertschlucker gaben in der Studie an, sie hätten beim Erlernen der richtigen Technik Schmerzen im Rachen verspürt. Viele berichteten nach einigen Demonstrationen ihrer Kunst über Schmerzen in der Brust. Sechs erlitten Perforierungen von Rachen und Speiseröhre; einem Schwertschlucker sagte eigenen Angaben zufolge ein Arzt, sein Herz sei von einem Schwert förmlich "gebürstet" worden. Verletzungen traten meist auf, wenn die Schlucker mehrere oder ungewöhnliche Klingen zu sich nahmen oder abgelenkt wurden. So schlitzte sich ein Schwertschlucker den Rachen mit einem Krummsäbel auf, ein anderer erlitt Schnittwunden, als ihn ein auf seiner Schulter hockendes Äffchen ablenkte. (APA)
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