Wien - Nach 16 Stunden und vier Zeugenbefragungen hat sich der Eurofighter-Untersuchungsausschuss in der Nacht auf Freitag in die Weihnachtferien verabschiedet. Der letzte Zeuge, Volksanwalt Peter Kostelka (S), wurde in einem dreißigminütigen Schnellverfahren abgefertigt. Er sagte aus, dass es beim Treffen mit ihm, SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer und dem schwedischen Verteidigungsminister Björn von Sydow Anfang 2001 nur am Rande um die Abfangjäger-Beschaffung gegangen sei.

Bei dieser Unterredung im Lokal "Vikerl's" sei es zwar um sicherheitspolitische Fragen gegangen, Sydow habe die Abfangjäger allerdings von sich aus angesprochen. Man habe ihn aber darauf aufmerksam gemacht, dass das Sache der Regierung sei. Kontakte zu Schweden habe es schon seit Ende der 90er-Jahre gegeben, so der ehemalige SP-Klubchef.

"Guten Morgen"

Dass SPÖ-Funktionäre in das "Gripen-Lobbying" involviert gewesen seien, sei ihm nicht bekannt. Auch von einer Gripen-Präsentation im roten Parlamentsklub wisse er nichts, sagte Kostelka auf entsprechende Fragen der ÖVP.

Am Ende der Sitzung zeigten die Abgeordneten angesichts der fortgeschrittenen Stunde deutliche Ermüdungserscheinungen und begrüßten sich mit "Guten Morgen".

Die nächsten Zeugenbefragungen finden am 9. Jänner statt, geladen sind unter anderem Josef Bernecker und Edwin Wall vom Verteidigungsministerium und BZÖ-Klubdirektor Günther Barnet. (APA)