Wien - Zu einem "höchst ungewöhnlichen" Zwischenfall ist es
am Montag bei einem Austrian Airlines-Flug von Toronto nach Wien
gekommen. Zwei Mal musste die Boeing 767 wegen des Leuchtens einer
Warnlampe umkehren. Weil die Crew-Arbeitszeit bei nochmaligem Start
überschritten gewesen wäre, entschied sich die Fluglinie, die
Passagiere auf andere Flüge umzubuchen, sagte AUA-Sprecherin Livia
Dandrea-Böhm. Von einer Notlandung wäre "in keiner Weise" die Rede
gewesen, bei diesem Zwischenfall hätte es sich um ein "ganz seltenes
Ereignis" gehandelt.
Passagiere auf andere Flüge umgebucht
oder in Hotels untergebracht
Im Steigflug kurz nach dem Abflug um 18.05 Uhr Ortszeit leuchtete
die Kontrolllampe des Treibstofffilters auf, "der Pilot hat sich
daraufhin entschlossen, umzukehren", sagte Dandrea-Böhm. Der Schalter
wurde getauscht, das gleiche Szenario wiederholte sich aber nach dem
Abflug zum zweiten Mal. Als Sicherheitsmaßnahme "bei so einem langen
Flug" und auf Grund der Arbeitszeit-Überschreitung wurde der Flug
drei bis vier Stunden nach geplantem Abflug gestrichen, so die
AUA-Sprecherin. Die 230 Passagiere wurden auf andere Flüge umgebucht
oder in Hotels untergebracht, "die Einheimischen sind nach Hause
gefahren", sagte sie.
Einen Tag später abgehoben
Beschwerden von Passagieren über lange Wartezeiten und ungenügende
Behandlung vor Ort schwächte sie ab: "Es dauert einfach seine Zeit,
bis alle umgebucht und untergebracht sind. Das geht einfach nicht in
fünf Minuten." Panik an Bord und ein ausgefallenes Triebwerk habe es
nicht gegeben. Ein defekter Treibstofffilter war Schuld an der
zweimaligen Umkehr. Er wurde noch am selben Tag ausgetauscht, einen
Tag später konnte die Maschine wieder nach Wien starten. (APA)